Täglich reisen Hunderte Migranten aus
Mittelamerika Richtung Norden durch Mexiko bis in die USA auf der Suche nach
einem würdevollen Leben oder auf der Flucht vor der Gewalt in ihren
Heimatländern. Ohne Papiere reisen die moisten auf dem Dach eines Güterzuges,
wo sie den Behörden und kriminellen Banden hilflos ausgeliefert sind. Die Reise
durch Mexiko wird von Tag zu Tag gefährlicher, besonders für Frauen und Kinder,
die regelmässig Opfer von Missbrauch, Vergewaltigung und Menschenhandel sind.
Um ein Minimum an Sicherheit zu gewährleisten
und die Gefahren des Weges zu vermindern verliess am vergangenen Donnerstag den
19.12. ein Kleinlaster mit 20 Migranten aus Honduras, El Salvador und Guatemala
die Migrantenherberge “Brüder und Schwestern des Weges” in Ixtepec, im Süden
Mexikos auf dem Weg nach Mexiko Stadt weiter im Norden. Die Reise war lange
geplant und wurde auf der Grundlage humanitärer Hilfe und mit dem Rückhalt von
verschiedenen Menschenrechtsnstanzen durchgeführt. Dennoch wurde der Lkw auf
halber Strecke, kurz vor der Stadt Oaxaca von einer Einheit der nationalen
Migrationsbehörde gestoppt und alle Insassen festgenommen. Unter den Gefangenen
befinden sic hunter anderen Don Rodrigo, ein Migrant aus Guatemala in
fortgeschrittenem Alter und gesundheitlichen Problemen, die zweijährige
Victoria aus Honduras und viele andere Menschen deren einziges Verbrechen es
war keine Papiere zu haben.
Bis jetzt befinden sich alle im
Migrantengefängnis von Oaxaca und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie dort
Weihnachten und Neujahr verbringen warden, um danach nach Mittelamerika
abgeschoben zu warden. Viele der Festgenommenen sind in ihren Heimatländern Morddrohungen
von kriminellen Banden ausgesetzt und eine Rückkehr nach Hause bedeutet eine
acute Gefahr für ihr Leben.
Aus der Herberge für Migranten “Brüder und
Schwestern des Weges” in Ixtepec , Mexiko schreibe ich euch mit der Bitte
warden eurer Weihnachtsfeier zu Hause für einen kurzen Moment an all die
Menschen zu denken, die in dieser Nacht nicht bei ihrer Familie sein können, an
die die in Gefängnissen Misshandlungen und Demütigungen ausgestzt sind oder die
in der Einsamkeit der Eisenbahngleise und in der Kälte der mexikanischen
Wüstennacht Weihnachten verbringen.
Wann werden die Behörden verstehen, dass Migranten
keine Verbrecher sind? Wann warden sie verstehen, dass die Grenzen Erfindung
von Menschen und ungerecht sind? Wann werden wir Menschen verstehen, dass Hass
und Gewalt nur noch mehr Tot mit sich bringt?
In Gedanken mit der ganzen Menschheitsfamilie
verbunden schicke ich euch die herzlichsten Weihnachtsgrüsse und Gottes reichen
Segen an diesem Fest sowie die besten Wünsche für dieses neue Jahr für euch und
eure Lieben.
Bis bald,
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